Hier ein Auszug aus der Broschüre Binnenschifffahrt die in der Stadtinformation zum Preis von 5,90 € käuflich erworben werden kann.
Inhalt | Seite |
Inhaltsverzeichnis | 2 |
Vorwort | 4 |
Einleitung | 5 |
I. Hennigsdorf – die heutige Stadt an der Havel | 6 |
II. Das Wappen von Hennigsdorf | 6 |
Die Havel als Fluss und ihre Besonderheit | 6 |
III. Die Binnenschifffahrt und Wasserstraßen von den Anfängen bis 1945 | 7 |
1. Binnenschifffahrt allgemein | 7 |
2. Erste und zweite Etappe der Wasserstraßen und der Schifffahrt | 7 |
3. Die Binnenschifffahrt bis 1900 | 8 |
Beginn der Dampfschifffahrt | 10 |
Dampfschiffe auf der Havel | 10 |
4. Planung und Ausbau der Wasserstraßen nach 1840 bis 1945 | 11 |
Auswirkungen des Ersten Weltkrieges | 12 |
5. Entwicklung der Schiffe und deren Tragfähigkeit | 12 |
6. Die dritte Etappe in der Schifffahrtsgeschichte – die Motorisierung | |
der Schiffe | 12 |
7. Die märkischen und preußischen Wasserstraßen | |
bis zum Bau des Großschifffahrtsweges Berlin – Stettin | 13 |
Veränderungen der Havel bei Hennigsdorf | 14 |
8. Hennigsdorf zwischen 1800 und 1900, Wasserstraße und Schifffahrt | 15 |
9. Die Bedeutung Hennigsdorfs für die Schifffahrt | 16 |
Hennigsdorfs erste Industrieansiedlung | 16 |
Hennigsdorf schafft Arbeit für Binnenschiffer | 17 |
Hennigsdorf wird Ausflugsziel | 18 |
Holz für die Sägewerke | 18 |
10. Planung, Bau und Ergänzungen des Großschifffahrtsweges | |
Berlin – Stettin | 19 |
Veränderungen in Hennigsdorf | 20 |
Der Gemeinde- und spätere Stadthafen | 22 |
Gemeindehafen – Kosten und Erträge | 25 |
Velten vor und nach dem Kanalbau | 26 |
Trassenführung des Großschifffahrtsweges | 28 |
Weitere Industrienansiedlungen in Hennigsdorf | 30 |
Nieder Neuendorf – Ortsteil von Hennigsdorf am | |
Nieder Neuendorfer See | 32 |
11. Hennigsdorf nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Ende des | |
Zweiten Weltkrieges | 38 |
IV. Die Wasserstraßen und die Schifffahrt nach 1945 bis heute | 40 |
1. Wasserstraßen und Schifffahrt nach 1945 | 40 |
2. Hennigsdorf nach 1945 | 41 |
3. Beginn der volkseigenen Binnenschifffahrt im Osten Deutschlands | 44 |
4. Wasserstraßen und Schifffahrt zwischen 1946/47 und 1961 | 44 |
Das Nadelöhr Westberlin | 45 |
5. Bau des Havelkanals und seine Bedeutung für die Schifffahrt | 45 |
6. Hennigsdorf und die Schifffahrt durch und nach Westberlin | |
zwischen 1961 und 1989 | 46 |
7. Das Binnenschiffbauprogramm der DDR | 47 |
8. Einführung der Schubschifffahrt – allgemein | 48 |
9. Schubschifffahrt, Schifffahrtsstelle und Wasserstraße in Hennigsdorf | |
in den 1970er – Jahren | 49 |
Das Personal der Schifffahrtsstelle | 50 |
Kleine Veränderung an der Havel und einem Seitenarm | 50 |
10. Veränderungen bei der Binnenreederei und die Auswirkung auf | |
Hennigsdorf im Jahr 1979 | 50 |
Schifffahrtsstelle wird zur Leitstelle des Flottenbereiches „Oder – Havel“ | 51 |
Winterstand im Flottenbereich und am Standort Hennigsdorf | 51 |
11. Veränderungen nach 1990 im Bereich Schifffahrt und Wasserstraßen | 52 |
2006 – Letzte Wasserbaumaßnahme in Hennigsdorf | 54 |
12. Die Binnenschifffahrt und Wasserstraßen im Osten im Deutschlands | |
Hinblick auf das 21. Jahrhundert | 54 |
Biografien, Foto und Quellennachweise | 55 |
2. Hennigsdorf nach 1945
Nach Abschluss der Kampfhandlungen und Besetzung durch die Rote Armee begannen die Demontagen der Betriebe in Hennigsdorf. Die durch die Kriegseinwirkungen nicht zerstörten Metallkonstruktionen der Hallen, Maschinen, Anlagen, Kabel und Zubehör wurden demontiert, gereinigt und beschriftet. Die demontierten Teile wurden an den Betriebshäfen unter strenger Bewachung bis zur Verladung auf Binnenschiffe zwischengelagert.
Nur sehr mühsam begann der Wiederaufbau der Werke. Dazu wurde, wie schon beim Bau der Betriebe, die Binnenschifffahrt für den Transport der benötigten Baustoffe genutzt.
Bild 66 Bausand – Entladung eines Schiffes am Stahlwerk
Bild 67 Frauen entladen am Stahlwerk ein Schiff mit Ziegelsteinen
So wurden im 1. Halbjahr 1949 folgende Materialien, die für den Aufbau des Stahlwerkes und der „Aktivistensiedlung“, einer Wohnsiedlung für die Stahlarbeiter, angeliefert. Ein Großteil kam per Schiff über den Werkshafen des Stahlwerkes.
Bild 68
Wie bereits angesprochen, waren viele Schiffe durch die Kriegseinwirkungen beschädigt worden, die dringend für Transportaufgaben benötigt wurden. Deshalb mussten sich einige dazu befähigte Betriebe an der Reparatur der Binnenschiffe beteiligen. In Hennigsdorf waren dies in den Jahren 1945 bis 1952, die in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahre 1946 verstaatlichten Betriebsteile der AEG, aus der der spätere VEB Lokomotivbau –Elektrotechnische Werke (LEW) hervorging. Die Reparaturarbeiten an den Schiffen wurden von der Abteilung Lfd (Dampflok -, Kessel – und Behälterbau) ausgeführt.
Das Brückenproblem in Hennigsdorf wurde zu einem weiteren Schwerpunkt des Aufbaus. Die Straßenbrücke, deren Rettung nicht möglich war, musste voll ersetzt werden. Zuerst durch einige Provisorien, später im Jahre 1949 wurden die Provisorien durch eine neue hohe Holzbrücke, nördlich der gesprengten Brücke, ersetzt.
Bild 69 die 1949 erbaute Holzbrücke
Endlich, am 1.Mai 1962, konnte die jetzige Spannbetonbrücke dem Verkehr übergeben werden. Am 7. November 1967 wurde der Brücke in einem feierlichen Akt der Name „Brücke der Deutsch – Sowjetischen Freundschaft“ verliehen.
Bild 70 Brücke der Deutsch – Sowjetischen Freundschaft über den Oder-Havel-Kanal
Bild 71 Bei der Namensgebung der Brücke
Beide Eisenbahnbrücken, errichtet in den Jahren 1893 und 1927, mussten wegen Totalschadens vollständig demontiert werden. Sie wurden durch eine Wehrmachtspionierbrücke ersetzt, so dass am 6.Juli1946 der S-Bahn – Verkehr nach Berlin wieder eingleisig aufgenommen werden konnte.
Bild 72 Zerstörte Eisenbahnbrücke über die Havel und beginnender Aufbau der S-Bahn-Brücke 1945 – 1946
Bild 73 Probebetrieb der S-Bahn über die neue Eisenbahnbrücke 1946
Grenzsicherungsmaßnahmen der DDR zu Westberlin führten 1961 zum Ende der S– Bahnverbindung nach Berlin. Danach wurde die Brücke bis zum Jahre 1965 abgebaut. Im Jahre 1998 wurde mit dem Neubau einer Eisenbahnbrücke wieder eine S – Bahnverbindung nach Berlin geschaffen.
Bild 74 Neue S – Bahnbrücke nach Berlin